Nicht nur vier Fragen...

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singstar72 Avatar

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Was diese Leseprobe und dieses Buch angeht, bin ich unentschlossen, was meinen Eindruck angeht. Schon beim Lesen des Klappentextes dachte ich, dass es da diverse Parallelen zu bereits bekannten Bestsellern gibt, wie zum Beispiel Mitch Albom (Dienstags bei Morrie u. ä.). Oder gar zu Paulo Coelho. Nach der Lektüre hat sich dieser unentschlossene Eindruck nun nicht gerade verbessert.

Gut, leicht und flüssig zu lesen ist der Text allemal. Doch das eigentliche Problem der Heldin will mir nicht in den Kopf. Wo liegt ihr Problem überhaupt? Dass sie die Kinder nicht wollte? Oder ist sie eigentlich unzufrieden mit dem Partner? In meinen Augen steht sie sich hauptsächlich selbst im Weg. Und dafür braucht sie dann ausgerechnet eine alte Frau, die sie auf einem Spaziergang trifft, um dies zu erkennen?

Diese alte Frau ist auch so eine Sache. Hoffentlich erfährt man im Laufe des Buches mehr über sie. Sie scheint mir, zumindest im Moment, noch viel zu offensichtlich als Symbolfigur konstruiert zu sein. Ich fände es besser, wenn es sie wirklich gäbe, und wenn sie einen Bezug zu der Heldin hätte. Aber das wird man eben sehen.

Von der ersten „Frage“ bin ich auch ansatzweise enttäuscht. Ehrlich, das soll es jetzt sein? „Will ich das wirklich?“ Das sollte sich jeder halbwegs erwachsene Mensch sowieso fragen! Und es sollen im ganzen Buch nur vier Fragen sein? Wie will man damit eine Handlung füllen? Na ja, ich bin gespannt. Ich würde das Buch durchaus lesen. Schon allein, um es in die gängige Literatur dieser Art besser einordnen zu können.