Der innere Kompass

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
dicketilla Avatar

Von

Diese Buch hat mich sehr an „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky erinnert. Wer das Buch wie ich mochte, wird sich hier sehr wohl fühlen.
Auch hier gibt es einen Menschen, diesmal in Gestalt einer alten Dame, die der gestressten, unzufriedenen Ehefrau, mit zwei Kindern, mit ihren Lebensweisheiten hilft ihr Leben zu überdenken.
Begegnen werden sie sich an ihrem Lieblingsort. Eine Lichtung im Wald, vor einer knorrigen Eiche, auf einer Bank sitzend. Anfangs fühlt sie sich von der alten Dame bedrängt, aber mit der Zeit wird sie für sie eine enge Vertraute, Gespräche mit ihr immer wichtiger.
Sie rät ihr Dinge nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Bauch zu entscheiden.
Richtet 4 Fragen an sie, eine Frage bei jedem Treffpunkt. Fragen des Lebens, die so einfach, aber dennoch so wichtig, einschneidend auf unser Leben wirken.

„Wir denken selten an das, was wir haben, aber oft an das, was uns fehlt.“

Es ist nur ein kleines Büchlein, das gerade einmal 120 Seiten füllt. Aber es kommt nie auf die Seitenzahl, sondern auf den Inhalt, der Aussage an. Und Tessa Randau schreibt eine gefühlvolle, nicht belehrend wirkende Geschichte. Sie gibt mit ihren Fragen nicht gleich die entsprechenden Antworten, nein sie lässt ihrer Hauptfigur genügend Zeit selbst den Sinn und Unsinn ihres Lebens zu erkennen. Natürlich bleibt es dann nicht aus, dass man am Ende sich selbst diese Fragen beginnt zu stellen.
Eine nachdenklich wirkende Geschichte, die viel zu sagen hat!