Vier Fragen für den inneren Kompass

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_sabrina_ Avatar

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Eine überforderte Frau, die nicht mehr so ganz zufrieden ist mit ihrem Leben, obwohl sie von außen betrachtet alles hat, ein schönes Haus, einen Mann, Kinder, Job – und trotzdem passt einfach irgendwas nicht, denn der Stress dominiert ihren Alltag. Wie diesem Stress begegnen? Was den Leser erwartet, ist im Titel schon sehr treffend und prägnant zusammengefasst.

Sicher geht es ganz vielen Menschen in unserer Leistungsgesellschaft so. Man hat eigentlich alles was man braucht, die Familie ist gesund, man ist finanziell abgesichert und lebt in einem schönen Haus mit Garten. Das klingt erst einmal ganz erstrebenswert, doch ein Blick hinter die Fassade reicht, um zu erkennen, dass die Protagonistin (ohne Name) unglücklich, gestresst und gehetzt ist. Eines Tages geht gar nichts mehr und sie spaziert in den Wald ihrer Kindheit, in dem sie zahllose glückliche Stunden verbracht hat. Dort trifft sie auf eine alte Frau, die ihre nach und nach – mittels vier Fragen- die Augen für das Wesentliche öffnet.

Diese vier Fragen, die ich hier nicht verraten werde, die aber den inneren Kompass wieder ins Lot bringen sollen, sind nun nicht unbedingt neu, allerdings lohnt es sich, diese Fragen sich selbst auch einmal ehrlich zu stellen. Ganz so wie es die Protagonistin tut, der es auch nicht immer auf Anhieb gelingt alles umzusetzen, aber daran arbeitet. Ganz so einfach wie im Buch wird es im „echten“ Leben nicht sein, aber es könnte einen Anstoß für Leser bieten es zumindest zu versuchen.

Ein bisschen war es zum Ende hin durchschaubar, daher ziehe ich einen Stern ab, insgesamt hat mich die Geschichte aber unterhalten und auch zum Nachdenken gebracht.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und entwickelt nach wenigen Seiten schon einen gewissen Sog, sodass man im Nu den Text gelesen hat – das „Setzen“ und eventuelle Umsetzen des Inhaltes dauert dann schon wieder länger. Das Reflektieren eigener Verhaltensweise wird in jedem Fall unterstützt.

Das kleine Büchlein ist obendrein noch wunderbar illustriert und bietet sich auch als Geschenk wunderbar an – selbst wenn die Beschenkte Person sonst eher weniger liest, weil diese beispielsweise immer so im Stress ist….