Zurück zu den Wurzeln

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dear_fearn Avatar

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Das kleine Büchlein ist mit 120 Seiten sehr schmal. Es ist aufwändig verziert, das Cover veredelt, farbige Strichzeichnungen zieren viele der wenigen Innenseiten, sodass am Ende sehr wenig Lesetext übrig bleibt, was das Buch noch kurzweiliger macht.

In der Geschichte geht es um eine gutverdienende und erfolgreiche Karrierefrau, die mit zwei Kindern und einem ebenso arbeitsamen, aber liebevollen Mann, zwei Autos, Haus und Garten zwar einen hohen und von vielen sicher beneideten Lebensstandard pflegt, aber trotzdem unglücklich ist. Sie steht unter permanentem Stress, hat nicht genug Zeit für ihre Kinder, und für sich selbst oder ihren Mann erst recht nicht. Bei der Flucht in ein Waldstück, das sie schon seit Kindheitstagen kennt, begegnet ihr eine alte Frau, die sie Stück für Stück zu ihren Wurzeln zurückführt, indem sie ihr die "vier Fragen des Lebens" mitteilt und die Gelegenheit gibt, ihr aktuelles Leben zu überdenken und umzustrukturieren.

Ich vermute mal, dass ich nicht in die Zielgruppe dieses Buchs passe. Ich lasse mir gern Zeit beim Lesen, mag vielschichtige Stories mit interessanten Charakteren mit Tiefe. Die Personen in dieser Geschichte sind dagegen eher platt, die Story vorhersehbar, die Handlung geht viel zu schnell voran und die Veränderungen nach den vier Fragen passieren quasi von heute auf morgen. Besonders philosophisch finde ich es nicht, eher ganz schön kitschig, teilweise auch realitätsfremd. Mir persönlich ist es zu oberflächlich geblieben, aber es waren einige nette Denkanstöße dabei.