Der Weg ins Feuer

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fornika Avatar

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Betty Rhyzyk arbeitet in Dallas als Drogenfahnderin. Ihr letzter Einsatz hat sie in große Bedrängnis gebracht, und sie knabbert immer noch an den Folgen. Als getötete Drogendealer auftauchen, denen einen Botschaft beigefügt ist, die direkt an Betty gerichtet scheinen, beginnt ihr Nervenkostüm endgültig zu bröckeln.
Ich kenne den Vorgängerband nicht, hatte aber beim Lesen nicht das Gefühl, dass das ein ganz großer Nachteil gewesen wäre. Bettys Figur hat mir gut gefallen, da sie in ihrer angespannten Situation eben nicht so wahnsinnig vorbildlich handelt, sondern auch ganz alltägliche menschliche Schwächen offenbart. Ihr Umgang mit den traumatischen Ereignissen, die hinter ihr liegen, zeugt oft von Hilflosigkeit aber auch ihrem Dickkopf. Ich fand diesen Part äußerst lebensnah. Mir hat letztendlich der Fall nicht so gefallen, wie ich mir zuvor erhofft habe. Erst zum Ende kam bei mir richtig Spannung auf, davor dümpelt die Handlung ab und an zwischen Problemen der Figuren und etwas langwierigen Erklärungen herum. Den Schreibstil empfand ich oft als oberflächlich, dann wieder hat er mir gut gefallen. Kent kann hier ihr eigenes Niveau nicht über die Dauer des Buches halten, was schade ist, denn insgesamt würde mich schon interessieren, wie es mit Betty weitergeht.