Schwächer, als der Vorgänger

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justm. Avatar

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Während ich es nach dem Lesen des Auftakts zur Reihe rund um Detective Betty Rhyzyk kaum erwarten konnte, daß es weitergeht, so mußte ich schnell feststellen, daß die Fortsetzung leider nicht mit dem ersten Band mithalten kann.

"Der Weg ins Feuer" ist zwar nicht schlecht, mäandert aber einfach viel zu lange vor sich hin, ohne wirklich in Fahrt zu kommen.

Das mag zum Teil daran liegen, daß Hauptfigur Betty mit den Geschehnissen von dem was ihr im Vorgänger-Band passiert ist, klarkommen muß, sich aber nicht so recht damit abfinden kann oder will, daß sie offensichtlich PTBS hat. Das nimmt - verständlicherweise - viel Handlungsspielraum ein, macht vieles von dem wie Betty agiert, aber nicht klarer. Ich für meinen Teil hab mich sehr oft gefragt, warum sie denn jetzt eigentlich tut, was sie tut bzw. schüttelte mit dem Kopf oder war kurz vorm Augenrollen, weil Betty wieder mal einen ihrer Alleingänge durchzog.

Aufgrund der vielen Verweise auf Band 1 würde ich jedem raten, tatsächlich auch "Die Tote mit der roten Strähne" vorweg zu lesen. Anderenfalls ergeben die vielen kleinen Rückblenden wahrscheinlich wenig(er) Sinn.

Letztlich ist es so, daß für mich die Spannung auf jeden Fall viel zu spät aufkam und auch die Auflösung des Falles, wenn man so will, wenig überraschend war.

Es mag der Fluch der Fortsetzungen sein, dennoch werde ich sicher auch Band 3 rund um Betty lesen und hoffen, daß Autorin Kathleen Kent dann wieder ein bißchen mehr "Feuer", vor allem aber Spannung mit ins Spiel bringt.