Ein leider etwas unrealistischer Pageturner
Vor zwei Jahren bin ich selbst den Kungsleden gewandert und fand es deswegen super spannend, ein Buch zu lesen, das auf diesem weltberühmten Wanderweg spielt. Leider wurden meine Erwartungen etwas enttäuscht. Die Geschichte war zwar wirklich super spannend und ein richtiger Pageturner, die Beschreibungen des Abschnitts auf dem Kungsleden leider sehr unrealistisch. Einige Gefahren, vor allem in Bezug auf gefährliche Tiere, die in dem Roman beschrieben werden, existieren de facto in der Region nicht. Auch ist der Abschnitt zwischen Hemavan und Ammarnäs sehr häufig begangen und schon wenige Kilometer nach Ammarnäs gibt es nicht nur eine Schutzhütte, sondern eine bewirtschaftete Hütte, die in dem Roman keine Erwähnung findet, da die Handlung sonst keinen Sinn mehr ergeben würde. Die Autorin hat in der Widmung erwähnt, dass sie in Schottland wandern war, um sich auf den Roman einzustimmen, besser wäre es wohl gewesen, sie wäre wirklich den im Roman thematisierten Abschnitt des Kungsleden gegangen!
Dennoch hat mir das Buch im Großen und Ganzen gefallen. Wer den Kungsleden nie gewandert ist, wird sich auch über die oben beschriebenen Details nicht ärgern. Besonders gut fand ich den Wechsel zwischen Beschreibungen in der Gegenwart und den Erfahrungen der Ich-Erzählerin beim Kennenlernen ihres Partners in der Vergangenheit, die dem Leser zunehmende Schauer über den Rücken jagt.
Dennoch hat mir das Buch im Großen und Ganzen gefallen. Wer den Kungsleden nie gewandert ist, wird sich auch über die oben beschriebenen Details nicht ärgern. Besonders gut fand ich den Wechsel zwischen Beschreibungen in der Gegenwart und den Erfahrungen der Ich-Erzählerin beim Kennenlernen ihres Partners in der Vergangenheit, die dem Leser zunehmende Schauer über den Rücken jagt.