Ein Fels am Ende der Welt

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kathavoigt Avatar

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Zugegebenermaßen hatte ich mir zu Beginn des Buches, nach der Leseprobe, etwas mehr versprochen. Da ich bereits begeistert 'Was wir sind' von Hope gelesen hatte, hatte ich wohl ähnliche Erwartungen an diesen Roman und war dann etwas überrascht etwas völlig anderes und am Ende doch sehr ähnliches in den Händen zu halten.
Zwar wird auch hier der Bogen gespannt zwischen den Erlebnissen und Perspektiven verschiedener Personen, allerdings wird in 'Der weiße Fels' zusätzlich noch der Zeitraum mehrerer Jahrhunderte überspannt und so nicht nur die Geschichte einer Schriftstellerin mittleren Alters zu Beginn der Corona Pandemie erzählt, sondern auch die eines Yoeme Mädchens aus dem 18. Jahrhundert.
Wie bei Boyles World's End vermag auch Hope in ihrem Buch Geschichte und Gesellschaftskritik lesenswert zu verknüpfen.
Ohne die Anführungszeichen der direkten Rede verschwimmen die ersten Kapitel fast schon ineinander und es fällt mitunter schwer Vergangenheit und Gegenwart voneinander zu trennen und den Gedanken der Protagonisten zu folgen. Was ist gedacht, was gesagt? Was nüchtern, was im Vollrausch passiert? Und was ist mit diesem weißen Fels am Ende der Welt, wo die Welt geboren wurde?