Ein Fels im Mittelpunkt

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Ein Fels in Mexiko ist der rote Faden, der sich durch vier Jahrhunderte und das Leben einer Schriftstellerin, eines berühmten Rocksängers, eines indigenen Mädchens und einem spanischen Seefahrer zieht.

Anna Hope erzählt in ihrem neusten Roman „Der weiße Fels“ vier Geschichten, für die der weiße Fels kurz vor der Küste ein entscheidender Faktor ist.
Die vier Protagonisten haben sonst keinerlei Verbindung, aber durch den Fels, passen sie doch sehr gut zusammen.

Der Schreibstil von Anna Hope ist, wie man es schon aus „Was wir sind“ gewohnt ist, sehr besonders. Ich empfinde ihre Art zu erzählen einerseits recht distanziert und sachlich, andererseits schafft sie es trotzdem ihre Leserinnen und Leser durch ihre präzisen Beschreibungen zu bewegen. Mit gefällt die Art, wie die Autorin ihre Geschichten erzählt, ausgesprochen gut.

Ich fand auch die Geschichten der vier Protagonisten sehr interessant. Besonders gut gefallen hat es mir, dass sich sogar schon die Corona-Pandemie wiederfindet. Auch der an Jim Morrison angelehnte Rocksänger hat mich dazu bewegt, mich mit ihm etwas näher auseinander zu setzen. Da sieht man, dass die Autorin versucht die jeweilige Zeit, in der ihre Geschichte spielt, authentisch darzustellen. Die Figuren sind sehr unterschiedlich, was auch einen gewissen Reiz ausmacht. Wir starten in der Gegenwart und gehen immer weiter zurück in der Geschichte.
Was mir am Ende gefehlt hat, war ein gemeinsamer Nenner, der über den Fels hinausging. Ich habe das Buch zwar gerne gelesen, konnte es aber am Ende nicht so richtig einordnen. Zwar hat jede Geschichte irgendwie ihr „Learning“, aber nur der moralische Zeigefinger reicht mir irgendwie nicht.

Ich habe „Der weiße Fels“ von Anna Hope zwar gerne gelesen, es konnte mich aber nicht so begeistern wie „Was wir sind“.