Enttäuschend

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moviwey Avatar

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Vier Personen, vier Jahrhunderte, ein Fels in Mexiko.
Die Schriftstellerin (2020) und ihr (Noch)Mann möchten ihre Opfergaben bringen, da sie um ein Kind gebeten haben. Die Tochter ist nun mittlerweile drei Jahre alt und auch dabei. Die Corona-Pandemie ist überall auf der Welt angekommen (außer offensichtlich in Mexiko).
Der Sänger (1969) - Sex, Drugs and Rock ´n Roll. Teils wohl Szenen, die sich so oder ähnlich im Leben von Jim Morrison abgespielt haben (könnten). Der Sänger setzt sich von der Band und dem Management ab und taucht in Mexiko unter...Der Fels zieht auch ihn in seinen Bann.
Das Mädchen (1907), dessen Schwester Rebellin spielt (aber eigentlich nur ihren Freund sehen will) wird gemeinsam mit eben dieser Schwester (Freund tot, Schwester schwer verletzt) gefangen und verschleppt (ja an den Felsen...), wie es vielen Mitgliedern von indigenen Stämmen widerfährt.
Der Leutnant (1775) wird mit seine besten Freunden, die er seit Akademiezeiten nicht mehr gesehen hat zum Kartographieren geschickt.
Einer seiner Freunde wird scheinbar verrückt, gefährdet die Mission und das leben aller anderen. Ob der Fels oder dessen Geister die Stimmen in seinen Kopf pflanzen?

Puh...Das Buch hat mich ratlos zurückgelassen. Jeder einzelne Handlungsstrang gut erzählt, alle Protagonisten fein gezeichnet. Fast scheint es, als wären die einzelnen Stränge von verschiedenen Autoren und nicht aus einer Feder. Was hier absolut wertschätzend gemeint ist.
Leider wird keine Geschichte wirklich zu Enden gesponnen und entgegen meiner Erwartung gibt es (außer dem weißen Fels) keine Gemeinsamkeiten, keine Verknüpfung der Geschichten. Jede einzelne beinahe brillant verfasst, dennoch leider -für mich - enttäuschend zu Ende gebracht.