Pilgerreise einer Schriftstellerin

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
urmeli Avatar

Von

Im Jahr 2020 befindet sich eine namenlose Schriftstellerin auf einer Pilgerreise zum weißen Felsen an der mexikanischen Küste. Viele Tage fährt sie bereits mit ihrer kleinen zusammen gewürfelten Truppe, ihrer dreijährigen Tochter und ihrem Mann im beengten heißem Van. Dieser Felsen wird von den Ureinwohnern der Gegend, den Wixarikas, verehrt. Der erste Europäer, der diesen Felsen sah, war im Jahr 1775 ein spanischer Leutnant. 1969 versteckte sich dort ein Sänger vor seinen Fans und gab sich dort dem Alkohol und Drogen hin. Auch für ein namenloses mexikanisches Mädchen, die mit ihrer älteren Schwester verschleppt wurde, landet an diesem weißen Felsen. Erst in den Anmerkungen der Autorin erfährt man näheres über die namenlosen Protagonisten der Geschichten, die es wirklich gab.
Vier sehr unterschiedliche Geschichten aus verschiedenen Zeitebenen werden in sehr ansprechendem Schreibstil beschrieben, private, politische und gesellschaftliche Probleme stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Leider haben, bis auf die Verschleppung des Mädchens, die Geschichten bei mir keine Emotionen ausgelöst, ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen. Ebenso negativ empfand ich die Stückelung der Kurzgeschichten.