Schwieriger Zugang!

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hightower667 Avatar

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Als ich zum ersten Mal das Buchcover gesehen habe, war ich sehr angetan davon. Das Bild mit dem Felsen besitzt eine Ausstrahlung und auch eine Anziehungskraft, die mich an das Fernweh erinnert hat, welches Menschen manchmal überkommt. Sehr kraftvoll.

Vier Geschichten erzählt die Autorin Anna Hope in ihrem neuen Roman „Der weiße Fels“. Vier Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vier Geschichten von Menschen die verbunden sind durch einen Felsen vor der Küste Mexikos. Dabei sind die Geschichten mal mehr, mal weniger spannend erzählt. Am spannendsten und abwechslungsreichsten sind dann die Erzählungen, die am weitesten in die Vergangenheit gehen. So richtig Interesse an den Charakteren kommt aber nicht auf. Da hilft auch nicht der wunderbare Schreibstil der Autorin, die wirklich bildhaft erzählt und ein richtiges Kopfkino entstehen lässt.

Der Fels strahlt etwas mystisches und geheimnisvolles aus, was eine ganz besondere Anziehung auf die Figuren im Buch hat. Es geht um Beginn und Ende, Erlösung und Verdammnis. Dies hat teilweise schon etwas zwanghaftes. Einem richtigen Ziel folgen die einzelnen Episoden nämlich nicht.
Ich persönlich habe jedenfalls keinen richtigen Zugang zum Inhalt des Romans bekommen, was ich sehr bedauerlich finde, da die Ausgangssituation des Buches so faszinierend ist. Da ist mir leider wieder zu viel Kunst und zu wenig Herz im Spiel. Das Ganze bleibt irgendwie farblos und steril.

Fazit: Ein Buch wie ein Rausch, aber leider auch mit Kopfschmerzen am nächsten Tag. Ohne Frage toll geschrieben, aber die Geschichten wirken farblos und bleiben nicht im Gedächtnis haften. Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Schlecht ist das Buch aber beileibe nicht!