Verschenktes Potenzial

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noelli Avatar

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Lange habe ich an "Der weiße Fels" von Anna Hope gelesen. Das lag daran, dass mir das Buch nicht so gut gefallen hat.

Die Autorin erzählt in ihrem Roman "Der weiße Fels" die Geschichte von vier Menschen, die über vier Jahrhunderte miteinander verbunden sind. Die Geschichte beginnt im Jahr 1775, als ein spanischer Leutnant von dem Ort aus in See sticht, um den Kontinent zu erobern. Im Jahr 1900 werden zwei Schwestern des indigenen Yoeme-Stamms an diesen Felsen verschleppt. 1969 flieht Jim Morrison an diesen Ort vor dem Gesetz und vor fanatischen Fans der "Doors". Im Jahr 2020 reist eine Schriftstellerin mit ihrer Familie an den Ort, an dem dieser weiße Felsen steht. Dieser Felsen wird für jeden von ihnen zum Wendepunkt ihrer Geschichte.

Das klang für mich erstmal sehr spannend und innovativ. Leider sind diese vier Menschen und ihre Geschichten so lose miteinander verbunden, das mir irgendwie ein roter Faden fehlte, der all diese Geschichten zusammenhält. Am Ende der Lektüre blieb ich etwas ratlos zurück, denn ich wusste nicht so genau, was mir die Autorin mit dem Buch eigentlich mitteilen wollte. Ich fand es leider etwas belanglos.

Über diese inhaltlichen Schwierigkeiten konnte wenigstens der Schreibstil und die Sprache der Autorin ein wenig hinwegtrösten. Der Stil von Anna Hope sagte mir durchaus zu. Deswegen ist es auch so schade, dass mich die Autorin, trotz eines wirklich sehr guten Schreibstils, inhaltlich nicht so wirklich erreichen konnte.

Auch die Charaktere blieben für meinen Geschmack ein wenig zu blass. Sie alle hatten das Potenzial, wirklich interessant zu sein. Aber auch hier verliert sich Anna Hope irgendwie in Belanglosigkeiten. Wirklich schade.

Leider eher keine Empfehlung von mir.