Der wilde Garten

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piratenbraut Avatar

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Tilly und ihr Sohn leben, abgeschieden von der Außenwelt, in Australien. Seit Tillys Mann gestorben ist, möchte Tilly am liebsten ihre Ruhe haben. Sie lebt nur noch für ihre Arbeit im Blumengroßhandel und ihren Garten. Ihre Mitarbeiterin Sari ist ganz anders als Tilly und versucht schon lange, sie zu überreden, sich als Landschaftsgärtnerin zu betätigen.
Erst letztens hat Tilly wieder ein Angebot von ihr abgelehnt.
Ein paar Tage später allerdings steht plötzlich ein junger Mann – James - vor ihrer Tür. Er ist davon ausgegangen, dass er einen Termin bei Tilly hat und möchte sie beauftragen, seinen Garten zu gestalten. Tilly ist stinkwütend auf Sari, die ihre Anweisung offensichtlich ignoriert hat.
Zudem ist der fremde Mann sehr seltsam. Er scheint verkrampft und nervös zu sein und sich unwohl zu fühlen. Aber er lässt sich nicht abwimmeln und bietet ihr das Doppelte der vereinbarten Summe an. Tilly lässt sich zwar auf ein Gespräch mit ihm ein, zumal James sehr nett zu ihrem Sohn ist, aber den Auftrag lehnt sie dennoch entschieden ab.

Im zweiten Abschnitt der Leseprobe ist James soeben von Tilly weggefahren. Sie hat den Auftrag noch nicht angenommen und das fasziniert ihn, da sie die erste Person ist, die sich nicht von James kaufen lässt. Aber man erfährt noch etwas viel Interessanteres über James. Er hat nämlich Zwangsstörungen. Er hat panische Angst vor Erde und Schmutz und hasst sich dafür, dass er Tilly die Hand gegeben hat. Zudem verwendet er nur grade Zahlen und kann es nicht leiden, wenn irgendetwas nicht in Symmetrie ist. Für ihn ist das Leben ein einziger Horrorfilm und deswegen hat er beschlossen, sein altes Leben hinter sich zu lassen und an einem Forschungsprojekt an einer Universität teilzunehmen. So hofft er, seine Störungen los zu werden. Und der Schlüssel dazu ist Tilly, denn indem sie seinen Garten umgestaltet hofft er, sich seiner größten Angst stellen zu können und geheilt zu werden.

Eine sehr schöne Leseprobe mit authentischen Figuren. Ich liebe Blumen, daher gefällt mir das Thema des Buches sehr gut. Und da ich bislang recht wenig über Zwangsstörungen gelesen habe, ist auch das sicherlich interessant. Zumal auch dieses Thema sehr authentisch rüber gebracht wird.
Ich bin höchst gespannt, wie es hier weiter geht und ob James gesund werden kann.