Die Liebe fragt nicht nach Störungen

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bluesky_13 Avatar

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Dieses Buch ist schon allein wunderbar, wenn man es in den Händen hält und betrachtet. Das Cover ist in zarten Farben gehalten und die Blätter, die es von dem Baum weht, haben ein wunderbares Frühlingsgrün. Außerdem sehen wir eine Straßenlaterne und eine tanzende Frau, die hier in einem glänzenden schwarz aufgedruckt ist.

Dieses Buch hab ich kennen gelernt durch eine Leseprobe auf Vorablesen. Ich war durch die Leseprobe neugierig geworden und nachdem ich das Buch gewonnen habe, habe ich es regelrecht verschlungen.
Es ist sogar noch besser, als die Leseprobe schon versprach.

Hinten im Buch ist ein Interview mit der Autorin abgedruckt und das habe ich zum Glück zuerst gelesen.
Das macht das Buch noch persönlicher, weil man dadurch einen Bezug zu den Personen hat, obwohl man sie nicht kennt.

Es ist in die Geschichte die Familie der Autorin mit eingeflossen und das macht das ganze authentischer. Sie hat ihre Mutter und ihren eigenen Sohn hier mit involviert und damit wirkt alles sehr real.

Es geht in diesem Buch um sehr viele Dinge; um die große Liebe, die Trauer, Ängste und Zwangsstörungen. Wer selbst Zwangsstörungen hat oder jemanden kennt, der welche hat, der weiß, wie anstrengend das werden kann.
Solche Personen machen manchmal Dinge, die einen anderen verletzen.
Aus Liebe, oder auch aus anderen Beweggründen schweigt man dann aber.

Dieses Buch beschreibt die Zwangsstörung von unserem James sehr genau und auch seine Gefühle. Ich glaube, das konnte die Autorin nur so detailgetreu beschreiben, da sie durch ihren Sohn selbst betroffen ist.
Die Autorin hat es aber trotz der Ernsten Themen geschafft, ihren eigenen Charme und auch Witz mit einfließen zu lassen.

Das Buch liest sich sehr flüssig und die gesamte Geschichte ist sehr stimmig und auch gefühlvoll. Es drückt soviel aus.
Tilly, die eigentlich selbst genug Probleme hat, opfert sich auf und ist trotz allem gut gelaunt und hilfsbereit.
Sie hat um sich herum eine Mauer aufgebaut, hinter der sie sich sicher fühlt. Doch James schafft es wohl, hinter diese Mauer zu blicken.

Durch die leicht angehauchte Ironie, die auch in diesem Buch zu finden ist, wirkt das ganze völlig entspannt. Die Geschichte ist wirklich unübertrefflich gut und sie sagt uns sehr viel.

Man soll Menschen nicht immer gleich verurteilen, nur weil sie eine Störung haben.
Man soll bei Freundschaften auch mal genau hinschauen und nicht nur immer sich selbst im Auge haben; und noch so einiges mehr.

Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen. Es ist für alle Frauen dieser Welt, die sich als Einzelkämpfer ihrer Gefühle fühlen. Aber auch für die anderen Frauen, die gerne gefühlvolle Bücher lesen ist dieses wunderbare Buch geeignet.

Von mir gibt es hier die vollen 5 Sterne, weil es so außergewöhnlich ist.

Eure Bluesky_13