Ein Garten voller Erde

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spreeperl Avatar

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Tilly lebt mit ihrem Sohn Isaac in einem unfertigen Haus mit einem großen Garten. Sie hat ihren Mann verloren und meistert ihr Leben so gut wie möglich. Dabei will sie den Menschen nicht zu nahe kommen und hat auch zu ihrer Heimat eine große Entfernung aufgebaut. Da erscheint James in ihrem Leben. Er will sie engagieren um sein Grundstück in einen Garten zu verwandeln. Geld spielt keine Rolle. Aber James hat auch ein Problem, nicht mit Anderen sondern mit sich selber. Er hat eine Zwangsneurose - er hat Angst vor Erde und Schmutz. Er ist von Tilly sofort begeistert und auch ihr Garten gefällt ihm sehr gut, also kann nur sie seinen neuen Garten anlegen. Aber Tilly ist Verkäuferin und will den Auftrag nicht annehmen. Als sich ihre Mutter in England das Bein bricht, macht sich Tilly sofort zu ihr auf den Weg. Aber James hat eine Zwangsneurose, was er angefangen hat, muss er beenden und dazu gehört jetzt das Gartenprojekt. Also fliegt er Tilly hinterher. James ist ein aufmerksamer und einfühlsamer Mann und sieht gut aus, leider hat er eine Menge Ticks, was bei Frauen gar nicht gut ankommt. In England trifft Tilly ihre beste Freundin Rowena und ihre Jugendliebe Sebastian wieder. Nun ist das Gefühlschaos perfekt.

In dem Roman von Barbara Claypole White wird stark auf James mit der Zwangsneurose eingegangen. Sehr gut wird dem unwissenden Leser dieses erklärt. Es muss sehr schwer für Familienangehörige sein, damit locker umzugehen. Tilly will sich nach dem Tod ihres Mannes nicht neu verlieben, aber da sie selber angeschlagen ist, versteht sie sich sehr gut mit James. Die Zwangsneurose, eigene Unsicherheiten und Schuldgefühle sind das Hauptthema des Buches. Die Figuren sind anschaulich beschrieben und alle recht sympatisch. Das Buch ist nicht spannungsgeladen, die Geschichte dümpelt so dahin. So wie im wahren Leben auch nicht immer alles spannend ist. Viel Platz wird der Tier- und Pflanzenwelt eingeräumt, da hätte sich am Ende ein Glossar mit Bildern sehr gut gemacht.