Eine etwas andere Liebesgeschichte

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sikal Avatar

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Dieser Roman wartet mit spannenden Protagonisten auf. Einerseits gibt es die Witwe Tilly, die sich vom Leben abkapselt, ihre Schuldgefühle hochhält und ihren Sohn abgöttisch liebt. Andererseits den von Zwangsstörungen geplagten James, der mit sich selbst zu kämpfen hat und bei dem Ängste und Paniken an der Tagesordnung stehen. Beide haben für sich Wege gefunden, mit ihren Ängsten zu leben, sie zu verdrängen – Wird es ihnen gelingen, sich ihren Ängsten zu stellen?

Während sich Tilly und James immer weiter entwickeln – jeder auf seine Weise – werden sie von anderen Menschen begleitet, die so manche Überraschung bereithalten.

Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt und man kann sich gut in sie hineinversetzen, ihre Gedanken nachvollziehen und findet sie in keiner Situation langweilig. Mit viel Empathie beschreibt die Autorin die innere Welt der Protagonisten und lässt uns teilhaben an deren Entwicklung, weder mit zu viel Romantik und schon gar nicht mit Gefühlsduselei. Immer das … im Vordergrund, die Besonderheit dieser Menschen hervorzuheben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, fesselt ohne Tempo zu machen, sondern hat eine gewisse Zartheit, die irgendwie an die Blumen in Tillys Garten erinnert.
Durch die sehr bildhafte Sprache kann man sich die Landschaft gut vorstellen und in die Geschichte abtauchen.

Fazit: Ein tiefgründiges Buch über Trauer und viele Ängste – jedoch auch über Hoffnung, Freundschaft, Geborgenheit und den Mut, sich der eigenen Persönlichkeit zu stellen.