Manchmal muss man auf dem Weg zur Liebe ein paar Steine wegräumen...

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jesssoul Avatar

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...oder Blumen pflanzen. Die passionierte Gärtnerin Tilly hat auf tragische Weise ihren Mann verloren und hat seither nur noch Augen für zwei Dinge: Ihren kleinen Sohn Isaac und ihren Blumenhandel. Überrumpelt von der Trauer über den Verlust ihres Mannes und geplagt von Schuldgefühlen lebt sie in den Tag hinein und macht sich kaum Gedanken über das, was sein könnte, sondern viel mehr nur um das, was war und was man hätte anders machen können. Doch dann platzt mitten in ihr sowieso schon chaotisches Leben der zwangsneurotische und obendrein ungemein attraktive James und versucht, Tilly dazu zu überreden, für ihn einen Garten anzulegen, da er den ihren für perfekt hält. Da Tilly keine gelernte Landschafts- und Gartenarchtitektin ist und außerdem sowieso genug um die Ohren hat, weist sie ihn mit Bestimmtheit zurück und erklärt, dass sie sein großzügiges Angebot nicht annehmen wird. Als ihre Mutter dann schwer stürzt, muss sie ihre neue Heimat Amerika für ein paar Wochen verlassen und nach England zurück, um ihr zu helfen. Doch auch dieser weite Abstand von James kann seiner Hartnäckigkeit keinen Abbruch tun und als sie dann noch ihre Jugendliebe Sebastian wiedertrifft, steht die Welt gänzlich Kopf.

"Der wilde Garten" von Barbara Claypole White ist das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe! Die Schauplätze und Personen strahlen so viel Wärme und Herzlichkeit aus, dass man aus diesem Leseerlebnis gar nicht mehr auftauchen möchte. Man erfährt sehr viel über Zwangsneurotiker und wie sehr sie durch ihre Krankheit im Alltag einschränkt werden. Es ist sehr schön beschrieben, wie sich Tilly und James näherkommen und sich gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Vergangenheit helfen. Und gerade die sehr detaillierte und bildgewaltige Beschreibung der Schauplätze macht diesen Roman so magisch romantisch. Eigentlich kann man aber den Zauber dieses Buches nicht in Worte fassen, dafür muss man es lesen und sich von den sehr liebenswürdigen Figuren durch die Geschichte tragen lassen.

Ein ganz ganz tolles Sommerbuch, bei dessen Lektüre man die Rosen riechen und den Pimm's fast schmecken kann :-)