Viele Ängste

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meldsebjon Avatar

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Tilly hat ihren Mann verloren und trauert immer noch um ihn. Aufrecht hält sie nur die Liebe zu ihrem Sohn und zur Gärtnerei. Sie lebt in Amerika, wo sie sich recht wohl fühlt, aber immer Sehnsucht nach dem Haus ihrer Kindheit in England hat. Für ihren Sohn allerdings ist England weit weg und seine Heimat in Amerika.

Dann kommt James, geplagt von Zwangsneurosen und Ängsten und möchte, dass Tilly einen Garten für ihn anlegt. Vielmehr war das der Grund, weshalb er sich auf den Weg zu Tilly gemacht hat. Als er dann vor ihr steht, ist auf einmal alles ganz anders. Tilly verkauft zwar Pflanzen, legt aber keine Gärten an, außer ihrem eigenen und versucht, das James zu erklären. Dieser ist aber nicht zu überzeugen. Eine Folge seiner Neurosen ist schließlich, dass er alles was er tut immer perfekt machen muss, weshalb er auch so erfolgreich war, dass er sich mit Mitte dreiig zur Ruhe setzen kann.So muss er auch jetzt unbedingt seinen Willen durchsetzen. Als Tilly dann plötzlich in ihre Heimat reisen muss, folgt er ihr. Tilly kommt nicht nur zurück in das Haus ihrer Kindheit, sie trifft auch eine alte Jugendliebe wieder. Aber da ist dann auch James, zu dem sie sich irgendwie hingezogen fühlt.

Weitere Verwicklungen folgen, weitere Probleme müssen geklärt werden. James und Tilly sind beide von Ängsten geplagt, der eine vor Schmutz und ungeraden Zahlen, die andere vor Schlangen und der Zukunft. Fraglich ist, ob beide sich so nah kommen, dass diese Hindernisse überwunden werden können.

Hier wird auf wirklich einfühlsame Weise dem Leser eine Zwangsneurose näher gebracht. Es wird Verständnis geweckt für derartig geplagte Menschen, in die man sich hineinversetzen kann. Und das alles eingerahmt in eine Liebesgeschichte der besonderen Art. Ein lesenswertes Buch! Einzige Einschränkung: Nach dem zweiten Drittel fand ich das alles doch ein wenig langatmig.