Dramatische Trennungen

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Das Cover gefällt mit sehr gut. Es könnte sich bei dem Mädchen um Leticia handeln, da sie sehr dunkle Haare und einen dunklen Teint hat und der Hintergrund exotisch wirkt. Der Schreibstil ist, wie immer bei Isabel Allende, sehr bildhaft und ich konnte mir sowohl Samuels Leben als auch das von Leticia sehr gut vorstellen. Die beiden machen einen sympathischen und trotz ihrer Krankheiten einen starken Eindruck und haben in ihrem jungen Leben schon viele schlimme Dinge wie Krieg und Flucht erlebt. Ich habe während des Lesens der Lesprobe überlegt, ob sich Samuel und Leticia evtl. bei Samuels USA Reise begegnet sein könnten, das scheint aber zeitlich nicht zu passen. Es stellte sich mir daher die Frage, was die beiden gemeinsam haben oder ob sie sich im Laufe des Romans noch begegnen werden. Das gleiche gilt für Anita, die im Jahr 2019 versucht mit ihrer Mutter in die USA einzureisen. Was alle drei Protagonisten gleich haben ist die Situation, zu flüchten, in einem fremden Land zu leben und ohne Mutter, bzw. ohne Eltern aufzuwachsen. Dazu kommt noch die Situation in ihrem eigenen Land. Bei Samuel war es der Krieg und die Flucht vor den Nazis und bei Leticia das Massaker von El Mozote und die Flucht in die USA. Ich bin daher sehr auf die weitere Lebensgeschichte der Protagonisten und wie ihre Leben miteinander verwoben sind, gespannt. Ich erwarte eine tiefgründige Geschichte sowohl mit geschichtlichem als auch politischem Hintergrund und der damit einhergehenden Sozialkritik, um Menschen, deren Vergangenheit und ihr Schicksal, mit einer sehr anschaulichen und bildhaften Sprache und in einer Qualität wie sie Isabel Allende garantiert.