Aktueller könnte ein Roman nicht sein

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juliabraun Avatar

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Der neue Roman "Der Wind kennt meinen Namen" von Isabel Allende ist im Suhrkamp Verlag auf 333Seiten erschienen.
Wir lesen nacheinander über verschiedene Schicksale: Der kleine jüdische Samuel flüchtet mit seiner Geige 1938 von Wien aus mit dem Zug in Richtung England, um vor den Nazis in Sicherheit zu sein. Die indigene Leticia flieht mit ihrem Vater im Jahre 1982 aus El Salvador aufgrund von Gewalt und Aufständen in ihrem Heimatdorf El Mozote. Die blinde Anita flieht 2019 mit ihrer Mutter wegen Gewalttaten aus El Salvador in Richtung USA. Im Auffanglager werden die beiden getrennt und Anita muss sich alleine durchschlagen.
Man merkt als Leser schnell, dass diese drei Handlungsstränge miteinander verwoben sind und sich die Wege dieser drei Personen kreuzen werden, obwohl es einen größeren zeitlichen und örtlichen Unterschied gibt. Fesselnd und in klarer, berührender Sprache beschreibt Isabel Allende diesen Weg.
Aktueller und übertragbarer in die heutige Zeit könnte ein Roman meiner Meinung nach nicht sein. Ein packender, toller Roman, den ich gerne weiterempfehle, obwohl natürlich auch traurige und schlimme Momente darin vorkommen.
Zuletzt erwähnt sei noch das Cover: ich finde es prima, es ist ein wenig melancholisch und wunderschön.
Ich vergebe von Herzen volle 5Sterne*****.