Die Meisterin am Werk

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lea_a Avatar

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Isabel Allendes neuster Roman "Der Wind kennt meinen Namen" verstrickt Geschichten von Flucht und Vertreibung aus verschiedenen Jahrzehnten zu einem mitreißenden Buch voller einzigartiger Charaktere.

Im Fokus des Romans stehen Samuel, der 1938 in einem der Kindertransporte nach England flieht und seine jüdischen Eltern zurücklassen muss sowie Anita, die im Jahr 2019 mit ihrer Mutter aus El Salvador nach Amerika flüchtet und an der Grenze von dieser getrennt wird. Dabei schont Allende die Leser*innen nicht und zwingt hinzuschauen wo viele lieber wegschauen.

Was mich besonders begeistert hat, sind die Charaktere. Das Buch ist mit etwas über 300 Seiten nicht besonders lang und es spielen einige Figuren eine Rolle. Und trotzdem hat man das Gefühl alle Charaktere gut kennenzulernen und sie wirken stets realistisch und mehrdimensional.

Auch der magische Realismus kommt in diesem Buch wieder vor, doch er bleibt subtil und passt sich gut in die Handlung ein. Insgesamt halte ich das Buch für eine wichtige und hochaktuelle Lektüre, die ich nur weiterempfehlen kann.