Ein Blick in die Vergangenheit

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davesp91 Avatar

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Klappentext:

Wien, 1938. Samuel Adler ist sechs Jahre alt, als sein Vater und die Familie alles verlieren. In ihrer Verzweiflung verschafft Samuels Mutter ihrem Sohn einen Platz in einem Kindertransport, aus dem von den Nazis besetzten Österreich nach England. Samuel macht sich allein auf die Reise, außer einer Garnitur Wechselkleidung und seiner Geige hat er nichts bei sich – die Last der Einsamkeit und Ungewissheit wird ihn ein Leben lang begleiten.
Arizona, 2019. Acht Jahrzehnte später steigen Anita Díaz und ihre Mutter in den Zug, um der Gewalt in El Salvador zu entkommen und in den Vereinigten Staaten Zuflucht zu finden. Doch ihre Ankunft fällt mit der neuen brutalen Einwanderungspolitik zusammen: Die siebenjährige Anita wird an der Grenze von ihrer Mutter getrennt und landet in einem Lager. Allein und verängstigt, weit weg von allem, was ihr vertraut ist, sucht sie Zuflucht in Azabahar, einer magischen Welt, die nur in ihrer Fantasie existiert. Wie aber soll sie zurückfinden zur Mutter?



"Der Wind kennt meinen Namen" ist ein Roman von Isabel Allende, welcher emotional angelegt ist, aber nach meiner Meinung ein paar Schwächen hat. Die Autorin entführt die Leser*innen auf eine Reise durch die Wirren der Flucht und die Sehnsucht nach Freiheit. Der Roman verbindet zwei große Fluchtereignisse..Diese Geschichte erzählt von Samuel, ein jüdisches Kind, welches während des zweiten Weltkrieges von Wien nach England alleine flüchtet und Anita, welche an der Grenze von Mexiko nach Amerika von ihrer Mutter getrennt wird. Beide Protagonisten sind gezwungen ihre Heimat hinter sich zu lassen und sich auf eine gefährliche Reise ins Unbekannte zu begeben.

Die Autorin erschafft gut ausgearbeitet Charaktere, deren Schicksale eng miteinander verknüpft sind. Jedoch ist mir die Geschichte von Samuel zu kurz und oberflächlich erzählt, sodass ich zu Samuel keine große Verbindung aufbauen konnte. Von verzweifelten Flüchtlingen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, bis hin zu mutigen Helfern, die ihre eigenen Risiken eingehen, um anderen zu helfen, sind die Figuren dennoch authentisch und berührend.

Die Kulisse der Geschichte, sei es eine zerstörte Stadt im Krieg oder ein Region während des Bürgerkrieges, wird lebendig und atmosphärisch beschrieben, was die Dringlichkeit und Intensität der Flucht nur verstärkt.

"Der Wind kennt meinen Namen" ist ein bewegendes Buch, das nicht nur die Hoffnungen und Ängste von Flüchtlingen einfühlsam beleuchtet, Jedoch habe ich etwas anderes erwartet und war am Ende etwas enttäuscht, als meine Erwartungen nicht erfüllt werden konnten. Die Geschichte von Samuel während des zweiten Weltkrieges spielt nur eine nebensächliche Rolle und wird nur am Rande erwähnt.