Es ist immer wieder etwas Besonderes, ein neues Buch von Isabel Allende zu lesen. Sie schreibt, wie immer über die Probleme der Welt und schafft es, einen sofort zu fesseln. Der Roman ist sehr politisch und spielt im Vorkriegsösterreich und in der gegenwärtigen USA. Alles ist sehr aktuell und es wird ein Zeichen gesetzt, dass gerade in schwierigen Zeiten die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleiben darf. Der Bogen wird aus der NS-Zeit bis in die Gegenwart gespannt und zeigt das Schicksal der Hauptpersonen mit ganz viel Empathie auf. Man fühlt mit und kann sich gut vorstellen, wie schwer ihr Leben war und ist. Die Flucht der Kinder in eine Traumwelt hilft ihnen die Zeit zu ertragen. Nur so können sie ihre Erlebnisse verarbeiten und irgendwann nach vorne schauen, ohne das Erlebte verdrängt zu haben. Es ist wirklich erstaunlich dass Isabel Allende es immer wieder schafft sehr bewegende Schicksale zu beschreiben und dabei auch das Positive zu sehen.