Kinder auf der Flucht

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Die Autorin hat wieder ein großes Thema unserer Zeit mit der Vergangenheit gemischt. Ständig diskutieren wir über Flüchtlinge. Was sie dürfen, was sie sollen, ob sie überhaupt bleiben können. Diese Diskussion wird nicht nur hier geführt, über all wo die Menschen ankommen die ihre Heimat aus unterschiedlichen Gründen verlassen haben wird darüber gesprochen, mal gibt es eine Willkommenskultur, mal heißt es die nehmen uns Platz, Arbeit und anderes weg. Sie passen nicht hierher. Aber wohin sollen sie sonst. In ihrer Heimat können sie nicht bleiben. Das hat Isabel Allende an einigen Beispielen wie Samuel aus Österreich oder Anita aus Salvador deutlich gemacht. Samuel kam mit einem Kindertransport als Dreijähriger nach England, er hat seine Eltern nie wieder gesehen. Anita ist 8 Jahre alt als sie an der Grenze zu den USA von ihrer Mutter getrennt wird.
Alle Mütter in diesem Buch wollen eine bessere, sichere Zukunft für ihr Kind. Sie opfern dafür alles, sogar ihr Leben.
Die Kinder werden trotz Sicherheit und ein auskömmliches Leben immer ein Trauma zurück behalten. Der Ruf nach der Mutter wird nie beantwortet, sie sind immer unter Fremden, egal wieviel Mühe diese sich geben.
Die Autorin fordert trotzdem in ihrem Buch das wir uns diese Mühe geben, wenn nicht persönlich, dann doch durch Respekt für die Menschen die sich auf den Weg gemacht haben, weg von Mord, Hunger und Krieg. Respekt und Anerkennung ist das Mindeste was wir Flüchtlingen geben sollten. Damit wie in diesem Buch die Flüchtlinge zwar nicht ohne Trauma aber mit einem Mindestmaß an Sicherheit bei uns leben können.
Die Geschichte berührt, vor allem durch die Personen die helfen. Denn Kinder rühren immer an unser Gemüt, aber gutsituierte Menschen die sich aus ihrer Komfortzone wagen und helfen sind anders. Frau Allende beschreibt in ihren Büchern immer wieder Menschen die über sich hinaus wachsen, denen Schicksale anderer nicht kalt lassen. Ihre Geschichten fordern uns auf sich mit dem Thema auseinander zusetzen, sie sind zur Unterhaltung geschrieben, ein winziges Körnchen zum Nachdenken wie gehe ich mit diesem Thema um ist aber auch darin.