Leben können sich wiederholen

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luckynelli Avatar

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Isabel Allende ist immer für eine außergewöhnliche Geschichte gut. So auch in ihrem neuen Buch - ein sehr poetischer Buchtitel und ein exotisches Buchcover machen einfach neugierig. Und dann beginnt man in den Roman zu versinken - wie immer - mit einer schonungslosen Sprache bringt Allende vor. Erzählt wird die Geschichte des kleinen Samuels, der nach der Progromnacht in Wien alleine nach England geschickt. Beim Abschiednehmen konnte ich den Schmerz der Mutter fast körperlich spüren. Ein fürchterlicher Gedanke, dass noch sehr junge Kind alleine auf den Weg in eine hoffentlich bessere Welt zu schicken. Über jedem neuen Kapitel steht der Name und das Datum, damit sich der Lesende gut orientieren kann. Und dann kommt Anita - ein kleines Mädchen - zur Geschichte dazu. Auch sie wird von ihrer Mutter an der amerikanisch mexikanischen Grenze getrennt und ist auf die Hilfe der Behörden angewiesen. Erschwerend kommt für sie dazu, dass sie blind ist. So lebt sie in ihrer eigenen Welt, von der sie nur durch eine engagierte Betreuerin und ihren Anwalt herausgeholt wird. Auch hier ist die Sprache schonungslos. Am Ende der Geschichte führt Allende die Schicksale dieser beiden Kinder zusammen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, gerade der schonungslose Sprachstil hat die fürchterliche Situationen der Kinder unterstützt. Eine unbedingt lesenswerte Geschichte.