Sehr aktueller Roman

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wollkind Avatar

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Ein sehr aktueller Roman, auch wenn die Zeit über mehrere Jahrzehnte reicht.

Es ist die Geschichte von drei Familien und ihren Kindern.

Zuerst lernt man Samuel kennen, die Geschichte geht von 1938 bis heute. Die Familie ist jüdisch und er wird als kleines Kind nach England geschickt, ohne Familie und völlig alleine, nur mit seiner Geige im Gepäck.

Die Geschichte von Leticia aus El Salvador fängt 1981 an und geht bis heute. Sie und ihr Vater überleben ein Massaker nur durch Glück und sie ist mit ihrem Vater nach Amerika geflüchtet.

In unserer Zeit spielt die Geschichte von Anita aus Südamerika die mit ihrer Mutter nach Amerika geflüchtet ist wo sie getrennt werden. Die Mutter wird zurückgeschickt und Anita kommt zuerst in ein Heim und ich war schockiert zu lesen wie dort mit Kindern umgegangen wird die illegal ins Land kommen. Zum Glück hat sie Hilfe in Form von Selena und Frank die ihre Stimme werden und für sie kämpfen.

Alle drei Erzählstränge laufen ineinander und verweben sich immer mehr.

Es wird einem klar dass das Thema Flucht schon immer aktuell war und immer aktuell sein wird. Die Umstände ändern sich vielleicht, aber die Not, die die Beteiligten durchmachen müssen wird immer gleich bleiben. Die Not der Eltern das Beste für ihre Kinder zu wollen und dafür unvorstellbare Opfer zu bringen. Und die Kraft der Kinder, die Unvorstellbares erleben und trotzdem ihren Weg gehen.

Für mich nicht der stärkste Roman von Isabel Allende, aber ein sehr Guter. Viele Leute die heute nach einer schärferen Flüchtlingspolitik rufen sollten erstmal diesen Roman lesen und danach nochmal ihre Einstellung überdenken.