Unglaublich gut

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heyduna Avatar

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Mit “Der Wind kennt meinen Namen” ist hier wieder ein Meisterwerk von Isabel Allende. Und wie auch die anderen Romane von ihr, ist auch dieses grandios gut. Mit der ihr eigenen Sprachgewalt erzählt sie fesselnd diese Geschichte.
Nach nur wenigen Sätze bin ich im Geist in ihre Geschichte vertieft und so lese ich über den 6-jährigen Samuel aus Österreich, dessen Mutter ihn im Jahre 1938 in einen Kindertransport nach England setzt. Dabei hat er lediglich seine Geige und einen Orden des Nachbarn. Die Einsamkeit und die Unsicherheit begleiten ihn von diesem Tag an durch sein Leben. Besonders deutlich wird das in seiner großen Liebe zu Nadine.
In weiteren Erzählsträngen wird die Flucht 1981 von Leticia mit ihrem Vater erzählt sowie von der siebenjährigen Anita Díaz, die 2019 aus El Salvador flieht und an der mexikanischen Grenze brutal von ihrer Mutter getrennt wird. Anita flüchtet sich in eine Phantasiewelt und spricht mit ihrer toten Schwester. Diese 3 Geschichten werden nebeneinander erzählt bis sie sich am Ende vereinen.
Mich berühren die entwurzelten Kinder ebenso, wie die Geschichten ihrer Eltern und insbesondere die Sorgen der Mütter und Väter die ihre Kinder verlieren müssen um sie zu retten. Unglaublich auch die Gewalt mit der Leben sinnlos zerstört wird und darüber die Hand gehalten wird, damals wie heute.... Was bleibt ist der Nachklang der unerschütterlichen Liebe und der Macht der Hoffnung.
Mit “Der Wind kennt meinen Namen” hat Isabel Allende einen grandiosen Roman auf den Büchermarkt gebracht, den es sich zu lesen lohnt.
Das wunderschöne Cover in Orange und dem seitlichen Porträt ist gut gelungen.