Eine Liebeserklärung an die Sprache

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>> Inhalt
Oscar buddelt gerne Löcher. Dabei entdeckt er eine Schatzkiste und nimmt sie natürlich mit nach Hause. Die Enttäuschung ist groß, als er die Kiste öffnet und darin nur eine wilde Sammlung von Wörtern findet. Also zieht er los und schmeißt nur so mit Worten um sich. Bis die Truhe leer ist und Oscar wortlos dasteht.

>> Schreibstil & Illustration
Bereits auf dem Einband schimmern wild Wörter entgegen, die sich auch haptisch abheben. Die Illustrationen sind farbenfroh und vielfältig, ohne dass sie ins Gesicht springen. Vielmehr laden sie ein, zum Abtauchen und Verweilen. Vor allem aber zum Entdecken und Nachdenken. Neben den Bildern und dem Erzähltext befinden sich noch allerhand andere, meist wild aneinandergereihte oder zusammengesetzte Wörter. Manche davon wohlbekannt und andere wiederum erfrischend neu.

>> Besonderheit
Beim ersten Lesen habe ich mich voll und ganz auf die Geschichte konzentriert und die vielen herrlichen Worte, die durch das Buch purzeln gar nicht alle wahrgenommen. Erst nach der „Moral“ am Ende des Buches wollte ich gerne alle Wörter in mir aufnehmen und schauen, ob sie in mir anklingen.

>> Kritik
Zwischen >gefühlszart< und >blubberwild< begegnet man allerlei bekannten Wörtern und solchen, die unbedingt noch bekannt werden sollten. Hinten im Buch findet ein >großäugiges< Kind einen QR-Code, der zu pädagogischem Material weiterleitet.

>> Fazit
Dieses wundervolle Buch malt mit Worten ein Bild und regt zum Worteselbsterfinden an. Eine Liebeserklärung an die Sprache.