Was für eine märchenhafte Geschichte!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
cracklinrosie Avatar

Von

Ich muss gestehen: Diese Leseprobe hat mich wirklich begeistert und völlig für sich eingenommen!
Wörter bekommen plötzlich vor meinem geistigen Auge Gestalt und Wesen. Und ich tatsächlich fast ein schlechtes Gewissen, weil ich sie tagtäglich unbedarft ausspreche.

Das Wort scheint noch sehr jung zu sein - pubertär vielleicht, denn es streitet nach Herzens Lust mit seinem Vater über den Sinn seines Lebens. Während eines ausführlichen Gesprächs mit seinem taubstummen Freund Zeig werden er und sämtliche Bedienstete Zeigs (allesamt ebenfalls Wörter) durch zwei bedrohliche Stimmbänder geradewegs in einen Menschen hinein gesogen und von diesem ausgesprochen - was für ein Wort nahe an den Tod heran kommt...

Elias Vorpahl entführt uns in die märchenhafte Welt der Wörter. Und das macht er so vortrefflich, dass ich schon auf Seite 2 der Geschichte wissen wollte, wie der Protagonist - das Wort - denn wohl heißen mag. Ich vermute, dass sich diese Frage erst am Ende des Buches klären wird und das Wort hoffentlich den fehlenden Teil seines Wortpaares finden wird (wovon ich ausgehe).
Das ist für mich ein Buch, was hervorragend in die besinnliche Weihnachtszeit passt!