Eine italienische Nostalgie

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Gemächlich beginnt er, der Roman um den Zirkus von Girifalco, und was der Leser hier bekommt, ist erst einmal ein Bild des Ortes und seiner Bewohner und damit eine genaue Beschreibung von Beziehungsgeflechten, Familienbanden und jeder Menge Gefühle in jeglicher Richtung. Auf den 50 Seiten der Leseprobe erahnt man schon, dass die Geschichte von Girifalco eine ausufernde und sehr epische Erzählung werden wird. Das ist mehr als nur kompetent geschrieben, bisweilen poetisch und immer diesem typisch italienischen, verklärt-romantischem Realismus verschrieben, der mit den Überzeichnungen arbeitet, die einst schon Fellinis "Amarcord" so clever zu strukturieren wusste. Ein nostalgischer Blick auf das Landleben einer vergangenen Zeit - empfehlenswert für alle, die ihre Belletristik mit einer Prise Wehmut schätzen. Für mich allerdings reicht die Probe dann auch.