Köstlich, auch wenn mir das Lachen manchmal im Hals steckenblieb...

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barbara62 Avatar

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Eine wirklich köstliche Leseprobe aus der Sicht eines Kindes. Mit sechs kommt Max als Kontigentflüchtling aus Russland nach Deutschland, begleitet nur von seinen Großeltern. Die Großmutter ist nicht nur eine Helikoptergroßmutter, die den Enkel wie eine Löwin beschützt, sie ist geradezu besessen von der Idee, dass er geistig und körperlich behindert, dem Tod geweiht und zu nichts zu gebrauchen und ein Idiot ist. Und an dieser Stelle blieb mir das Lachen im Halse stecken. Die erste Chance für Max bietet sich am Ende der Leseprobe, als er in die Schule kommt. Dass er sehr intelligent sein muss, wesentlich intelligenter als die Großmutter, kommt klar zum Ausdruck: Er hat sehr schnell Deutsch gelernt, kann lesen und rechnen, alles besser als seine Großmutter. Warum sie ihn - und auch den Großvater - so unterirdisch behandelt, würde ich allzu gerne erfahren. Neugierig bin auch darauf, was es mit Nina und ihrer Tochter auf sich hat und ob sich der Großvater mit ihrer Hilfe sogar aus den Klauen seiner dominanten Frau befreien kann.

Vorsichtige vier Sterne für ein Buch, das mich - falls es den Ton über die ganze Länge durchhalten kann - überzeugen könnte.