Anders aber trotzdem gut

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lissy77 Avatar

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Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Max (Mäxchen), der als Flüchtlingskind mit seinen Großeltern von Russland nach Deutschland kommt. Dort wohnen sie in einem Wohnheim und der Alltag wird von der herrischen Großmutter bestimmt. Max trifft es dabei besonders hart, da er von der Großmutter nicht nur als Schwachkopf und Idiot beschimpft wird, sondern laut der Oma aufgrund seiner gesundheitlichen Verfassung eh nicht all zu lange zu leben hat. Und somit darf er eigentlich gar nichts. Essen darf er nur von der Oma zubereiteten Haferbrei und geriebene Äpfel, da alles andere schlecht für seinen Magen ist - selbst am eigenen Geburtstagskuchen darf er nur mal schnuppern. Mit anderen Kindern anfreunden geht auch nicht, da diese in eh nur hänseln, verprügeln oder mit Keimen verseuchen würden und Alleingänge sind grundsätzlich tabu, so dass die Oma Max anfänglich sogar in die Schule begleitet und im Unterricht mit russischen Schimpftiraden stört.
Die Oma kann sowieso niemanden leiden bis auf die russische Nachbarin Nina und deren Tochter Vera. Die beiden werden auch direkt von der Oma unter die Fittiche genommen. Dabei entgeht ihr allerdings, dass ihr Ehemann nicht nur freundschaftliche Gefühle für die Nachbarin hegt.

Mir hat diese herrlich skurrile Geschichte gefallen, auch wenn sie völlig anders ist, als ich erwartet hatte. Man konnte sie so runter lesen und ich musste mehrfach über die boshafte, zynische Oma lachen, auch wenn das ganze eigentlich mehr tragisch als komisch ist. Der Humor ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber mir hat das Buch ein nettes Lesevergnügen für zwischendurch verschafft.