Der Teufel im Oma- Gewand...

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nicigirl85 Avatar

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Da ich "Baba Dunjas letzte Liebe" mit großer Begeisterung gelesen habe, wollte ich mehr Stoff von der Autorin lesen und begann interessiert mit diesem sehr ungewöhnlichen Roman.

In der Geschichte geht es um Max und seine Großeltern, die Russland verlassen haben, um in Deutschland ein besseres Leben zu führen. Doch das neue Land ist so anders als gedacht und das Heimweh schmerzt tief in der Brust. Wird diese ungleiche Familie dennoch ihr Glück finden?

Auch wenn das Buch recht dünn ist, so kommt es doch mit sehr viel Geschichte und Emotionen um die Ecke, die sich nicht immer leicht verdaulich haben lesen lassen. Während der ganzen Lektüre fühlte ich mich sehr bedrückt, da die recht düstere Stimmung mich komplett gefangen genommen hat.

Max als Figur hat mir gut gefallen, auch wenn ich mehr Mitleid hatte als dass ich mich mit ihm hätte identifizieren können. Er erträgt sein Leid mit einer gewissen Ruhe.

Das Verhalten der Großmutter konnte ich erst auf den letzten Seiten so richtig nachvollziehen. Vorher ging sie mir ehrlich gesagt regelrecht auf die Nerven mit ihren Übertreibungen und ihrer derben Sprache. Mit ihr würde ich es keine fünf Minuten in einem Raum aushalten, weil sie mich wahnsinnig machen würde.

Die im Roman eingeflochtene Liebesgeschichte läuft nur im Hintergrund ab und ist dennoch die ganze Zeit spürbar.

Frau Bronsky ist zudem sehr gut gelungen, dass egal was auch passiert man mit Liebe und für einander da sein alles ertragen kann.

Fazit: Keine leichte Kost, die aber dennoch berührt. Bedingt spreche ich eine Empfehlung aus!