Haarig

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bavaria123 Avatar

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"Der Zopf meiner Großmutter" wird aus der Sicht des zu Beginn des Buches 7 Jahren alten Jungen Max bzw. Maxim geschildert.

Er ist gerade mit seinen Großeltern als Kontigentflüchtllinge in ein Wohnheim gezogen, das früher mal ein Hotel war.
Die Großmutter Marguerite, eine ehemalige Tänzerin, ist eine vorurteilsbelastete Tyrannin, die gern demütigt und doch auch viel Angst hat.
Dagegen ist der Großvater Tschingis eher ein ruhiger Charakter, der vieles einfach erträgt.
Und dann sind da noch die in eine depressive Phase abrutschende Nina und deren rabiate Tochter Vera.

Die Figuren sind originell charakterisiert, aber im Falle der Großmutter war mir das schon ein wenig zu viel. Sie war mir vorwiegend sehr unsympathisch.

Das Buch liest sich gut und flüssig. Die Autorin schreibt mit viel tragisch komischer Ironie. Ob die Geschichte glaubwürdig ist, zweifele allerdings etwas an. Ich konnte es mir so nicht ganz vorstellen. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass es zum Schluss dann doch ausgesprochen rasant wird und mir zur Erklärung ein paar mehr Seiten besser gefallen hätten.

Alles in allem ist es aber ein unterhaltsames, kurzweilig geschriebenes Buch, dem ich gern 4 Sterne gebe.