3 Frauenschicksale

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jewi Avatar

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„Der Zopf“ verbindet die drei Leben von Smita, Giulia und Sarah.

Smita ist Inderin und gehört als „Unberührbare“ der untersten Kaste an. Ihre Geschichte hat mich am meisten berührt und gefesselt. Sie wünscht sich für ihre Tochter ein besseres Leben, ohne Unrat aussammeln und Essenreste bzw. Ratten essen müssen.

Giulia ist Tochter eines sizilianischen Unternehmers einer Perückenmanufaktur. Als sie einen Sikh kennenlernt und das Unternehmen ihres Vaters die Insolvenz droht, muss Sie einige Entscheidungen fällen.

Sarah ist Anwältin in Kanada und kann am ehesten als „tough Businessfrau“ beschrieben werden. Sie steht kurz vor der Beförderung. Trotz ihres Schicksalsschlags blieb sie für mich ziemlich blass und unnahbar.

Insgesamt ist schon ziemlich früh klar, was die drei Frauen verbindet. Trotzdem habe ich das Buch zwischenzeitlich sehr gerne gelesen. Besonders das Schicksal von Smita und ihrer Tochter hätte ich gerne länger begleitet. Auch die Storyline um Giulia und den Sikh Kamal fand ich interessant. Lediglich in den Kapiteln über Sarah fehlte mir etwas die Tiefe. Hierbei ging es lediglich um Status und Statuserhaltung und gab für mich nichts her.

Insgesamt war mir das Buch an einigen Stellen jedoch zu Oberflächlich. Besonders zum Ende hin war mir der Pathos etwas zu viel. Dieser sollte die Geschichten der Protagonistinnen beenden, war aber für mich etwas „drüber“. Stattdessen hätte ich mir einen Ausblick über die Zukunft der drei Frauen gewünscht und ob die jeweiligen Träume und Vorhaben in Erfüllung gehen.

***Fazit***

Insgesamt ist „Der Zopf“ ein unterhaltsames Buch mit einigen Schwächen. Man könnte dieses Buch als positive Erzählung zum Thema Globalisierung werten, da zumindest zwei der drei Protagonistinnen von dieser profitieren.


3,5/5 Sternen