Ein bewegender Roman

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lilli333 Avatar

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Inhalt:
In Indien kämpft Smita dafür, dass ihre Tochter zur Schule gehen kann und gibt dafür alles auf.
Auf Sizilien will Giulia das Lebenswerk ihres Vaters und damit die Arbeitsplätze vieler Menschen retten.
In Kanada muss die erfolgreiche Anwältin Sarah mit einer schrecklichen Diagnose klarkommen.

Drei Leben, die unterschiedlicher kaum sein könnten, drei Frauen, die sich nicht kennen und doch miteinander verbunden sind.

Meine Meinung:
Mit klaren Worten und einfachen Sätzen erzählt Laetitia Colombani die Geschichte von drei ganz unterschiedlichen Frauen. Wie in einem Zopf greifen die einzelnen Handlungsstränge ineinander, um am Schluss wie mit einem Gummi zusammengehalten zu werden.

Mich haben alle drei Handlungsstränge gleichermaßen berührt. Die kämpferischen Frauen sind tolle Protagonistinnen, die ich gerne ein Stück auf ihrem schweren Lebensweg begleitet habe. Man muss sich mit verschiedenen Lebenswelten und Lebenszielen auseinandersetzen. Gerade diese Vielfalt halt mir gut gefallen, aber auch das Herausstellen der Gemeinsamkeiten.

Ich hätte mir nur gewünscht, dass das Buch wesentlich dicker wäre. Pro Protagonistin stehen gerade mal etwa 80 Seiten zur Verfügung. Das reicht, um das Wesentliche zu erzählen, aber nicht um die Lesenden ganz tief eintauchen zu lassen. Der Roman endet für alle drei Frauen recht offen, was ich normalerweise nicht so mag, aber hier passt es.