Eine zum Nachdenken anregende und am Ende wunderschöne Geschichte

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf das Buch aufmerksam. Naja, gesehen habe ich es schon vor Jahren, aber nie gelesen. Jetzt erlebt es durch die Verfilmung natürlich eine Art Revival. Es ist das erste Buch von Laetitia Colombani, das ich gelesen bzw. gehört habe.

Wie finde ich Cover und Titel?
Beides irgendwie nicht so aufsehenerregend, auch wenn mir die Farbe gefällt. Im Nachhinein passt aber alles wunderbar.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension, vor allem bei einer doch recht komplexen Geschichte bzw. sogar drei. Lasst euch gesagt sein, dass so einiges passiert in der Welt von Smita, Giulia und Sarah. Es geht um das Schicksal dieser drei Frauen, und ich war gespannt, was sie verbindet, da sie auf verschiedenen Kontinenten leben. Die Story ist logisch und kann durchaus so passiert sein, wenn man mal davon ausgeht, dass unsere Welt so ist, wie sie ist. Leider. Das indische Kastensystem ist entsetzlich, das war mir bisher nicht vollumfänglich bewusst. Aber auch in der sogenannten ersten Welt leiden Frauen aus verschiedenen Gründen, aber sie alle (zumindest diese drei hier) gehen gestärkt aus ihrer Erfahrung hervor.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass die Erzählperspektive wechselt (gelesen von verschiedenen Sprecherinnen), so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Die Sprecherinnen gefallen mir gut, bis auf die Sprecherin des Erzählstrangs von Smita, da sie komische (unpassende) Redepausen macht und äußerst desinteressiert klingt, schade.

Mein Fazit?
Ich habe hier einiges gelernt und einiges mitgenommen. Es sind viele Gedankenansätze dabei, wow. Und am Ende muss ich sagen: Wunderwunderschön. Klar ist der Zopf das Bindeglied, aber die Aussage dahinter gefällt mir sehr gut. So ist es nicht überraschend, dass ich 5 von 5 Sternchen gebe und das Buch guten Gewissens weiterempfohlen kann. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese. Ich bin jetzt wirklich neugierig auf die anderen Geschichten geworden.