Mafia in Sidney

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buchlieberin Avatar

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Das es in Sidney so viele verschiedenen mafiöse Organisationen gibt war mir nun wirklich nicht bewusst.
Dann werden plötzlich wichtige Angehörige der serbischen, kroatischen, italienischen Organisation erschossen. Da versucht anscheinend jemand sie gegeneinander auszuspielen.
Auch Ivan Novak wird auf der Straße erschossen. Der Vater ist natürlich davon überzeugt, dass es „die Serben“ waren. Sein zweiter Sohn Johnny soll seinen Bruder rächen.
Johnny arbeitet auch im „Familienbetrieb“ mit. Aber ermordet hat er noch niemanden. Außerdem ist er davon überzeugt, dass ein Racheakt einen richtigen Krieg nach sich ziehen würde. Er versucht einen Plan zu entwickeln, der den Mörder entlarvt, bestraft, trotzdem seinen Vater zufrieden stellt. Dann will er noch seiner Frau zuliebe aussteigen und ein bürgerliches Leben beginnen. Keine leichte Aufgabe.
Sehr gut gefiel mir die Konstruktion des Buches, indem zwei Perspektiven sich abwechseln. Einmal Johnny und dann seine Frau Amy. Amy ist in diese Familie durch Liebe hineingerutscht. Doch auch sie verbirgt ein Geheimnis vor ihrem Mann.
Johnny wirkt am Anfang wie ein normaler Angestellter. Erst nach und nach wird beschreiben, wie er Schutzgeld erpresst, Menschen foltert, entführt und erpresst. Das war gut gemacht. Trotzdem hat er gewisse Moralvorstellungen, ist mehr in der friedlichen Gegenwart angekommen als sein Vater. Auch kann er den Hass zwischen Serben und Kroaten nicht so gut nachvollziehen. Vor allem, weil diese beiden Kulturgruppen sich so ähnlich sind. Wahnsinn, wie der Krieg in Jugoslawien auch Auswirkungen in Australien hat. Es war mir nicht bewusst wie viele auch dorthin geflohen sind. Gut gefiel mir auch er Generationenkonflikt. Vor allem zwischen Johnny und seinem Vater.
Der letzte Absatz verspricht einen weiteren Band, ich freue mich schon darauf.