Boxsport während der Nazizeit

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schliesi Avatar

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Inhalt und Meinung:

Der Roman beschreibt das Leben des Boxers Johann „Rukelie“ Trollmann, der von den Nationalsozialisten zuerst nur benutzt und schlussendlich noch getötet wird. Trollmann ist eine Kämpfernatur, Sexsymbol und Publikumsliebling, doch er ist auch Sinto. Die Funktionäre und auch die Presse setzen alles daran seine Karriere zu zerstören. Die Autorin Stephanie Bart hat das Leben und die Hintergründe sehr gut recherchiert. Sie beschreibt die Boxszenen und auch die Handlung detailliert und nachvollziehbar. Doch leider bleiben die Protagonisten trotz oder auch wegen der Brisanz des Themas recht blass. Mich hat das Thema sofort gereizt und ich wollte unbedingt mehr über Johann Trollmann erfahren. Das habe ich zwar auch, aber leider nicht in der Form, wie ich es mir erhofft hatte. Leider konnte mich Stefanie Bart auf den 384 Seiten zu keiner Zeit mitreißen. Ihr Schreibstil ist einfach zu steif und die Handlung zieht sich zäh dahin. Ich habe mir schwer getan, das Buch zu Ende zu lesen und wirklich dranzubleiben. Meiner Meinung nach hätten vielleicht ein paar Seiten weniger und manchmal eine nicht ganz so detaillierte Beschreibung dem Roman mehr Substanz verliehen. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen, schon allein um das Leben dieses einmaligen Boxers anschaulich dargestellt zu bekommen, dies ist der Autorin auf jeden Fall gelungen.