Kampf gegen die Macht

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"Deutscher Meister" von Stephanie Bart
erschienen im Hoffmann und Campe Verlag, Seitenanzahl: 381


Inhalt:

Johann Rukelie Trollmann, Boxer, erhält aufgrund der Rassensäuberung in Berlin im Jahre 1933, die Chance, den Titel "Deutscher Meister im Halbschwergewicht" in einem Boxkampf zu erringen, obwohl er ein Sinto, Zigeuner, ist. Gegen alle Widrigkeiten boxt er den Kampf seines Lebens.


Autorin:

Stephanie Bart, geboren 1965 in Esslingen am Neckar, studierte Ethnologie und Politische Wissenschaften an der Universität Hamburg. Seit 2001 lebt sie in Berlin. Für die Arbeit an ihrem Roman Deutscher Meister erhielt sie das Stipendium des Deutschen Literaturfonds 2011 und 2012.


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Der Einband ist passend mit einem gefesselten Boxer zu dieser Geschichte gestaltet.
Das Buch beinhaltet einen leicht verständlichen und flüssig zu lesenden Schreibstil.
Hier geht es um Trollmann, der ein Sinto ist und der sich seinen Traum als Boxer erfüllen möchte und um staatliche Visionen. Adolf Hitler will neue Menschen schaffen und favorisiert das Boxen, die Kerndisziplin der körperlichen Erziehung im staatspolitischen Sinne.
Der Leser wird in den Boxbetrieb bei säuberungsdezimierten Reihen eingeführt. Detailliert werden die einzelnen Kämpfe beschrieben und man bekommt so einen Einblick in die damalige Welt des Boxsports. Viele ehemalige Boxer, z. B. Max Schmeling, Adolf Witt, werden mit angesprochen
Trollmann kämpft einen Kampf gegen mehrere Gegner. Nicht nur im Ring, sondern auch gegen die Außenwelt (Presse, politische Funktionäre.
Auch für diejenigen Leser, die nicht am Boxsport interessiert sind, ist dieses Buch eine interessante und lehrreiche Lektüre.


Fazit:

Eine bemerkenswerte und sportliche Meisterleistung mit geschichtsträchtigem Hintergrund!