Beeindruckender Einstieg in eine wichtige Geschichte

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ilonar. Avatar

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Eva hat Jürgen, ihren hoffentlich bald Verlobten und späteren Ehemann das erste Mal in ihre Familie eingeladen. Noch während dieses Besuchs erhält sie einen dringenden Anruf ihres Chefs und wird zu einer nicht aufschiebbaren Aufgabe gerufen. Eva soll eine Vernehmung eines polnischen Zeugen übersetzen, der in dem schon in wenigen Tagen beginnenden Prozess gegen ehemalige SS-Angehörige aussagen soll. War zunächst nur ein einmaliger Auftrag angedacht, so soll Eva auf Betreiben der Staatsanwaltschaft auch während des Prozesses übersetzen. David Miller, ein junger amerikanischer Referendar, scheint erhebliche Einwände dagegen zu haben, überhaupt scheint seine Rolle im weiteren Verlauf noch eine wichtige zu werden.
In Evas Nachdenken über Jürgen und die Frage, ob er der Richtige ist, wird sehr deutlich, wie umfangreich sich die Rollenbilder von Frauen und Männern, von Familie überhaupt, seit damals im Jahr 1963 verändert haben. Ich mochte es kaum glauben, dass dieses Denken noch vor 50 Jahren normal war und doch scheinen auch in der eigenen Erinnerung ähnliche Sätze auf, wie sie in diesem Buch zu lesen sind.
Sehr gern würde ich weiterlesen.