Das Cover erinnert mich an die alten Bücher meiner Mutter, pastellig und schlicht. Die Autorin Annette Hess beschreibt in dieser Leseprobe sehr detailliert das erste Zusammentreffen des potentiellen Schwiegersohns mit den Eltern der jungen Eva. Das typische Bild einer bürgerlichen Familie der 60er Jahre gelingt ihr wunderbar plastisch, man merkt, dass sie bereits Drehbücher geschrieben hat. Der Stil gefällt mir sehr gut und die Geschichte nimmt eine dramatische Wendung, als Eva in ihrer Tätigkeit als Übersetzerin in den Auschwitzprozess hinein gezogen wird. Obwohl ich zunächst gezögert habe, diese Leseprobe überhaupt zu öffnen, bin ich froh, es doch getan zu haben. Ich bin gespannt, ob es der Autorin gelingt, die grausamen Details des Prozesses gut in der Geschichte zu verarbeiten. Das Hörbuch ist recht gut gelesen, ich würde aber lieber ein Buch zur Hand nehmen und mein eignes Kopfkino starten.