Toll geschrieben

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annajo Avatar

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Mich hat diese Leseprobe von Anfang bis Ende gefesselt, obwohl es gar nicht vordergründig, sondern eher subtil um Spannung geht. Der Alltag, 20 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, in dem keiner etwas von den NS-Verbrechen wissen will, ist greifbar dargestellt. Eva interessiert eigentlich nur, ob ihr Freund im ihre Hand angehalten hat, doch dann soll sie plötzlich für einen Job übersetzen, der gab nicht zu ihren Aufgaben gehört. Ihre Verwirrung und ihr Schock über das, was sie da hört, sind sehr glaubwürdig dargestellt. Und unter allem liegt eine leise Bedrohung mit der Frage: Was weiß eigentlich ihre Familie und warum lehnen sie es ab, sich damit zu befassen? Die Frage nach der Schuld jedes einzelnen steht im Raum ohne mit der Moralkeule zu schwenken. Ich bin gespannt, wie das durch das Buch hinweg weiterhin gelingt. Und ich bin extrem gespannt, wie Evas Geschichte weitergeht.