Wissensschatz

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laberlili Avatar

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Der Prolog ließ mich zunächst etwas skeptisch zurück: Mir stach direkt ins Auge, dass hier sehr viele Begriffe verwendet werden, die den allermeisten Kindern eher kaum bereits bekannt sein dürften - da schwankte ich zwischen Begeisterung, dass dieses Buch den aktiven Wortschatz sehr unterstützt und stark erweitern kann, und der Befürchtung, dass sich Kinder hier schnell überfordert fühlen können, müssen sie die Bedeutungvon zig Wörtern noch eruieren.

Der eigentliche Anfang überzeugte mich dann doch deutlicher: Gefühlt gab es hier ein geringeres Maß an weniger gängigen Wörtern und sehr viele Ausdrücke wurden direkt "übersetzt", was mir sehr gefallen hat. Von daher tendiere ich nun dazu, dass "Dicke Biber" einfach nur positive Auswirkungen auf den kindlichen Wortschatz hat.
Bereits in der Leseprobe erfährt man so Einiges über Biber, weswegen ich vermute, dass dieser Lehrkrimi auch vergleichsweise viel Naturwissen in dieser Hinsicht vermittelt.
Picos Familie wirkt sehr sympathisch und eher progressiv; der kleinen Juanita habe ich da direkt sehr viel mehr Kontakt zu ihnen gewünscht, denn sie scheint es im Nachbarshaus ja nicht unbedingt leicht zu haben. Da schien mir bei den Großeltern ein unterschwelliger Rassismus durch, so dass "Dicke Biber" wahrscheinlich auch gesellschaftskritische Töne anschlägt.

Für mich klang die Leseprobe nun nach einem Roman, der nicht einfach nur unterhaltsam sein soll, sondern zugleich auch verschiedene Perspektiven abbildet und die Lesenden auffordert, sich weiterführende Gedanken über die Inhalte zu machen.