Stadtkind im Sumpfdschungel

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"Dicke Biber" (2021) ist ein Natur-Abenteuer für Kinder ab 10 Jahren von Bettina Balàka mit Illustrationen von Raffaela Schöbitz. Es handelt von Pico, der sich plötzlich mit dem Dschungel in den Donauauen auseinandersetzen muss, statt in den erhofften Mittelmeer-Urlaub zu fahren.

Zum Inhalt:
Pico, ein 13-jähriger überzeugter Städter, fährt mit seinen Eltern in den Sommerferien in die Donauauen statt in den geplanten Mittelmeer-Urlaub. Anfangs ist er alles andere als begeistert. Doch dann freundet er sich mit der Nachbarstochter Juanita an und erkundet die Natur und die Tiere der Au. Und als er dann noch die Biber entdeckt, ist der Urlaub gar nicht mehr so schlimm wie gedacht...

Persönliche Einschätzung:
Der Schreibstil ist flüssig und altersgerecht, aber durchaus anspruchsvoll. Das Buch ist angenehm zu lesen und witzig geschrieben.
Die Geschichte wird in der 3. Person erzählt, wobei alles aus Picos Sicht beschrieben wird. Man kann ihn sich geradezu bildlich vorstellen, wie er vom Urlaub in der "Hütte" und seinen Eltern genervt ist und die Augen verdreht.
Mit einem Augenzwinkern werden kleine Seitenhiebe in Richtung der Verhaltensweise und Logik von Gesellschaft und Erwachsenen verteilt.

Mir hat das Urlaubsabenteuer von Pico in den Donauauen gut gefallen. Es ist nicht nur ein schönes und witziges Buch für Kinder sondern auch für Erwachsene.
Mit dem Untertitel „Ein Naturschutz-Krimi“ hat die Geschichte allerdings nicht viel zu tun. Naturschutz wird zwar immer mal wieder in die Geschichte eingebunden, aber es geht eher um den Umgang mit der Natur. Und um einen Krimi handelt es sich bei der Geschichte auch nicht.

Fazit: Zwar kein Naturschutz-Krimi, aber ein schönes Natur-Abenteuer für Kinder und Erwachsene. Witzig geschrieben und toll bebildert – und ein Anstoß zum Nachdenken über unsere Einstellung zur Natur.