Kann man lesen, muss man aber nicht...

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lollyolopop Avatar

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„Die Abende in der Buchhandlung Morisaki“ ist zwar der zweite Band von Satoshi Yagisawa Morisaki-Welt, aber ein bisschen wie beim „Cafe am Rande der Welt“ kann man die Bücher auch gut getrennt voneinander lesen.
Der Roman zeichnet ein lebendiges Bild der kleinen Buchhandlung und der Beziehung zwischen Takako und ihrem eigenwilligen, aber warmherzigen Onkel. Beim Eintauchen in die Morisaki-Buchhandlung begegnet man verschiedenen Charakteren, die alle eine Liebe zu Büchern teilen. Neben Takakos Alltag in der Buchhandlung berührt die Erzählung auch größere Themen wie Freundschaft, Familie, Liebe und Tod, die dem Roman eine gewisse Tiefe verleihen.
Der Schreibstil ist einfach und fängt dennoch die besondere Atmosphäre der Buchhandlung und ihrer Umgebung ein, die das gemütliche Design des Covers widerspiegelt. Yagisawa verzichtet auf Kapitelüberschriften und Nummerierungen, was einen nahtlosen Lesefluss schafft – neue Kapitel sind nur durch die Formatierung erkennbar.
Das Buch eignet sich super als Herbstlektüre, es ist recht gemütlich und einfach ein Wohlfühlroman. Allerdings passiert jetzt auch nicht besonders viel Weltbewegendes… Für mich fällt der Roman daher in die Kategorie „Kann man lesen – muss man aber nicht“. Ich denke nicht, dass der Roman mir lange im Gedächtnis bleiben wird, daher gebe ich ihm nur 3,5 von 5 Sternen.