Apollo ist „aufgeklatscht“

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wuschelchen99 Avatar

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Da hat es den Gott Apollo aber richtig böse erwischt. Nicht nur, dass ihn Zeus aus dem Olymp geschmissen hat, nein, er hat auch keine seiner göttlichen Fähigkeiten mehr. Ganz nebenbei steckt er im Körper eines pubertierenden, pickeligen, 16jährigen Jungen, der mit Gedächtnisverlusten zu kämpfen hat, seine irdische Landung exakt in einer Mülltonne vollzieht und auch noch Meg, einer mehr als kuriosen Halbgöttin, dienen darf. Die einzige Rettung aus dieser Misere erscheint ihm Percy Jackson zu sein, der in New York lebt. Eine aufregende Reise ins Camp Half Blood beginnt und irgendwie scheint in der Götterwelt doch so einiges durcheinander gekommen sein. Wie wollen das ein nunmehr sterblicher Ex-Gott, eine sich ihrer Fähigkeiten wohl nicht ganz bewussten Halbgöttin und die anderen Bewohner des Camp Half Blood wohl wieder in den Griff bekommen?

Rick Riordan hat mit „Die Abenteuer des Apollo 1: Das verborgene Orakel“ einen fulminanten Einstieg in die dreiteilige Jugendbuchreihe um den Gott Apollo verfasst. Wer die anderen Bücher um Percy Jackson und Co schon kennt, wird viele Bekannte wieder finden und auch allerhand Querverweise finden. Neuleser müssen sich allerdings etwas bemühen, den Anschluss an die vielen verwandtschaftlichen Verhältnisse und gegenseitigen Beziehungen nicht zu verlieren. Um die Wissenslücken zu füllen, gibt es am Ende des Buches ein umfangreiches Glossar.

Das Buch ist unheimlich spannend und vor allem witzig. Irgendwie hat der Leser das Gefühl, dass Apollo mit seiner Überheblichkeit und Arroganz schon längst hätte einmal eine Lektion bekommen müssen. Sein loses Mundwerk ist ein Traum. Aber wie zu erfahren ist, hat er in seinem langen Leben nicht das erste Mal von Zeus etwas auf den Deckel bekommen, doch nie war es so deprimierend für ihn. Seine Begleiterin bzw. „Meisterin“ Meg ist das totale Gegenteil von ihm. Und genau das finde ich sehr spannend. Auch wenn Megs Verhalten teilweise doch sehr kindisch und nervig ist: Sie hat was! Und sie weiß das auch einzusetzen.

Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Und ich habe noch einiges mehr über griechische Götterwelt erfahren, als mir bekannt war. Also hat das Buch nicht nur unterhaltenden, sondern durchaus auch einen lehrreichen Charakter.
Von daher: Alle Daumen hoch und möge der nächste Teil bald erscheinen!