Eine zweite Chance?

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herbstrose Avatar

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Sieben Freunde feiern zusammen den Abschied ihrer Schulzeit und den Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Doch die Feier nimmt ein jähes Ende, als ein Auto in das Restaurant kracht und Jimmy dabei sein Leben lassen muss. Zuvor gelang es ihm noch, Rachel aus der Gefahrenzone zu zerren. Sie überlebt schwer verletzt. – Fünf Jahre später, zur Hochzeit ihrer Freundin Sarah, treffen sich die Freunde wieder. Rachels Leben hat sich anders entwickelt, als sie es sich damals erträumt hatte. Mit einer entstellenden Narbe im Gesicht hat sie, anstatt zu studieren, einen Bürojob angenommen und lebt in einfachen Verhältnissen in London. Matt, ihr früherer Freund, ist jetzt mit einer anderen aus der Clique zusammen, ihr Vater schwer an Krebs erkrankt, sie selbst leidet unter unerklärlichen Kopfschmerzen und trauert immer noch um Jimmy. An seinem Grab bricht sie ohnmächtig zusammen. – Als Rachel im Krankenhaus wieder erwacht, hat sich die Achse ihrer Welt gedreht. Alles ist so, wie sie es sich früher erträumt hatte, auch Jimmy ist am Leben, doch Rachel kann sich an die vergangenen fünf Jahre ihres neuen Lebens nicht erinnern. Welches ihrer Leben ist real? Verzweifelt sucht sie nach Erklärungen …

Eine mystische Geschichte voller Rätsel, die die Autorin Dani Atkins in ihrem Debütroman „Die Achse meiner Welt“ zu Papier gebracht hat. Eine junge Frau, zwei komplett verschiedene Leben. Man fragt sich dauernd, was ist wohl real und was ist nur eingebildet? Hat Rachel wirklich eine zweite Chance erhalten? Wie wird sie sie nützen? Fragen, an deren Aufklärung man während des Lesens brennend interessiert ist. Dadurch hält die Geschichte ihre Spannung, auch wenn einiges ziemlich vorhersehbar ist und sich, nach meinem Empfinden, manchmal etwas zu viel Romantik und Gefühl eingeschlichen hat. Bis kurz vor dem Ende tappt man im Dunkeln und rechnet schon nicht mehr mit einer sinnvollen Auflösung. Doch endlich, auf den letzten acht Seiten, erkennt man den Zusammenhang. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet! Auch wenn es den Leser nachdenklich zurück lässt, es ist das perfekte Ende und die einzig logische Schlussfolgerung.

Fazit: Ein Buch, das man so schnell nicht vergessen wird. Es besticht mit interessanten Figuren, einem angenehm flüssigen Schreibstil, einer mystischen Handlung und einem Schluss, den man so nicht erwartet hätte. Empfehlenswert für Leser, die sich emotional darauf einlassen können.