Was wäre wenn das Leben uns eine zweite Chance geben würde?

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Dieser Debütroman einer englischen Autorin erzählt uns die Geschichte von Rachel. Er startet mit einem Rückblick, 2008 bei einem Abschiedsessen der alten Schulfreunde, die nach dem Schulabschluss demnächst alle an verschiedene Colleges gehen werden. Da wären Rachels fester Freund Matt, ihre beste Freundin Sarah sowie ihr ältester Freund Jimmy und noch ein paar andere. Die Stimmung ist daher etwas melancholisch. Noch dazu geschieht an dem Abend ein schlimmes Unglück, was die Freunde sehr stark belasten wird. Weiter geht die Geschichte 5 Jahre später, also quasi in der Gegenwart. Rachel ist seit dem Unfall mit einer Narbe im Gesicht gezeichnet, ihr Vater ist schwer erkrankt, und sie hat sich von Matt schon lange getrennt. Alles in allem geht es ihr nicht besonders gut, sie hat vieles verdrängt und lebt recht einsam. Nun hat sie eine Einladung zu Sarahs Hochzeit, und daher wird sie in ihre alte Heimat zurückkehren und die alten Freunde wiedersehen, was ihr schon so einige Sorgen bereitet. Soweit so gut bzw. eher so schlecht. Nun gibt es da aber auch noch quasi eine Parallelwelt, also einen anderen Handlungsstrang, wo Rachel ein Leben lebt, in dem die Folgen des Unfalls vor 5 Jahren nicht so gravierend sind, sie immer noch mit Matt zusammen ist, ihr Vater nicht krank ist, sie keine Narbe hat etc. also alles prima ist eigentlich. Nur wie kam es zu diesem neuen Leben? Ihre Ärzte erklären es mit Amnesie, aber sie glaubt nicht daran. Ihr alter Freund Jimmy hilft ihr bei der Suche nach der Wahrheit.

Also die Story hat mich wirklich gefesselt, weil ich unbedingt wissen wollte was mit Rachel los war, bzw. wie diese beiden Leben zu erklären sind. Daher rutscht man nur so durch das Buch. Sprachlich ist es locker und leicht geschrieben, also gut lesbar, aber leider auch ohne viel Raffinesse. Die Figuren blieben mir oft zu flach, zu eindimensional.

Das Hauptproblem für mich war die ordentliche Portion Kitsch zum Ende des Buches hin, angefangen bei einer Weihnachtsszene, dann einer Szene auf dem Friedhof. Da bin ich recht sensibel und das geht bei mir leider gar nicht. Daher auch nur 3 Sterne - gute Idee, aber bei der Umsetzung hat es für mich nicht so funktioniert. War mir alles eine Spur zu emotional - im positiven wie negativen Bereich, also zu viel Drama und zu viel Romantik.